Nicht deklariertes oder nicht ordnungsgemäß deklariertes Gefahrgut ist seit Jahren ein bekanntes Problem in der Schifffahrt. Bislang konnte keine Reederei belastbare Zahlen hierzu vorlegen oder exakt feststellen, welchem unnötigen Risiko Umwelt und Schiffsbesatzung ausgesetzt waren. 2011 haben wir dieses Problem sehr genau unter die Lupe genommen.
Wir haben nach einer Möglichkeit gesucht, das Ausmaß des Problems sichtbar zu machen und das Risiko sowohl für Ihre Ladung als auch für unsere Besatzungsmitglieder und Schiffe zu reduzieren. Im Rahmen dieser Initiative entwickelten wir eine Software, die in der Lage ist, nicht deklariertes Gefahrgut aufzuspüren. Das Programm "Cargo Patrol" wurde seitdem mehrfach ausgezeichnet und avancierte zur führenden Lösung in der Schifffahrtsindustrie.
Cargo Patrol scannt die gesamte Buchungsumgebung von Hapag-Lloyd, um nicht deklarierte gefährliche oder verdächtige Sendungen aufzuspüren. Heute erkennen wir bis zu 600 potenzielle Treffer pro Tag bei Sendungen, die eine genauere Untersuchung erfordern. Mit fast 5.200 Suchbegriffen in unserem System können wir jetzt gefährliche Waren schnell ausfindig machen. In den Jahren 2022 und 2023 hat Hapag-Lloyd fast 8.000 Sendungen als nicht ordnungsgemäß deklarierte Gefahrgüter oder andere sensible Güter identifiziert.
Doch damit ist unsere Mission noch nicht beendet. Unser Ziel ist es, den Transport von Gefahrgut so sicher wie möglich zu machen. Daher möchten wir innerhalb der Branche – bei Reedereien, Organisationen, aber auch bei der US-Küstenwache (USCG), der Hamburger Wasserpolizei oder in der Luftfahrtindustrie – entsprechendes Bewusstsein dafür schaffen.