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After work – Seeleute über ihre Freizeit an Bord

Die Tage auf See sind mitunter lang und beanspruchend. Auch danach bleiben die Crewmitglieder an Bord, die Heimat ist fern. Was machen sie in dieser Zeit zu ihrer Erholung und Entspannung? Wir haben uns bei den Besatzungen von fünf unserer Schiffe umgehört

What do they do at these times to relax and recharge their batteries? We asked seafarers on five of our ships to tell us... 

Beloso Andei Sabordino, Officer of the Watch, “Frankfurt Express”

Ich habe in meiner Freizeit an Bord mit dem Boxen angefangen. Es macht mir total Spaß, verschiedene Kampftaktiken anzuwenden, um mit dem hüpfenden Boxsack fertig zu werden. Es ist meine Art des Trainingsprogramms und hilft mir, mich am Feierabend zu entspannen.

Beloso Andei Sabordino begann in seiner Freizeit an Bord zu boxen
Christoph Gerhard Müller, Technical Officer’s Assistant, “Chicago Express”

Nach etlichen harten Arbeitsstunden im Maschinenraum will ich manchmal einfach nur ein kaltes Bier trinken und Filme schauen. Oft gehe ich aber auch im Pool schwimmen oder wir spielen Wasserball. Zu Hause fahre ich manchmal zum Hamburger Museumshafen Övelgönne und schaufle Kohle in die riesigen Kessel des Dampfers „Stettin“, der 1933 gebaut wurde. Das hilft, sich der Anfänge der Schifffahrt bewusst zu werden.

Christoph Gerhard Müller (ganz links) im Pool unseres "Chicago Express"
Georhell Amon Juanillo, Electrical Technical Officer, “Chicago Express”

Abends pflege ich Kontakt zu meiner Familie, ruhe mich aus oder habe Spaß mit meinen Kollegen. Das geht super beim Kickerspielen, wo alle mit Feuereifer dabei sind. Ansonsten ist Musik meine große Leidenschaft, mit der ich Kraft für den nächsten Tag tanke. Ich habe mir verschiedene Instrumente selbst beigebracht und gebe mein Wissen gern an die anderen Crewmitglieder weiter oder helfe ihnen, das richtige Instrument für sich zu finden.

Georhell Amon Juanillo (rechts) spielt Tischfußball mit Kollegen
Sarah Maria Zimmerer, Officer of the Watch, “Santos Express”

Unsere Arbeitstage sind voll und als Wachoffizierin bin ich natürlich auch immer wieder in Rufbereitschaft. Daher genieße ich es sehr, mich in meiner freien Zeit an Bord mit einem Buch an einen ruhigen Ort zurückzuziehen. Auch wenn wir ein super Team sind, ist es doch anders als das Zusammensein mit Freunden und Familie.

Sarah Maria Zimmerer liest ein Buch auf unserer "Santos Express"
Dascalita Radu Dan Alexandru, Chief Officer, “Frankfurt Express”

Für Amateurfotografen wie mich ist die Arbeit an Bord ein großes Plus. Es gibt so viele einzigartige Phänomene, die man an Land nicht zu sehen bekommt. Mitten auf dem Pazifik ohne Lichtverschmutzung sind die Farben der Galaxie so lebendig. In der pechschwarzen Nacht sieht man die Milchstraße, die den Himmel teilt und sich im Meer spiegelt. Das zu sehen erfüllt mich mit großer Freude.

Dascalita Radu Dan Alexandru liebt es, in seiner Freizeit zu fotografieren
Rowell A. Gallerno, Messman, “Chicago Express”

Ich liebe es zu kochen, darin bin ich wirklich gut. Ich probiere gern Dinge aus und erschaffe kleine Kunstwerke. So kann ich den Alltag meiner Kollegen und Kolleginnen ein bisschen verschönern. Zu Hause arbeite ich gern im Garten und pflanze dort allerlei Gemüse wie Chili, Tomaten und Okraschoten an. Bei mir folgt jeder Morgen einem festen Ritual: Nach dem Morgengebet mache ich ein paar Gymnastik- und Dehnübungen und trinke Wasser auf nüchternen Magen. Danach kann der Tag beginnen.

Rowell A. Gallerno liebt es zu kochen
Elizer Bedana, Oiler, “Vienna Express”

Zur Entspannung spiele ich oft Kicker oder Tischtennis. Echte Highlights sind jedoch unsere Geburtstagsfeiern und Barbeques. Da gibt es immer leckere Sachen zu essen, die auch toll drapiert sind. In diesem Jahr haben wir uns an Ostern nach der legendären Ostereiersuche in der Messe getroffen, etwas getrunken und hatten eine Menge Spaß zusammen, wie man sehen kann.

Elizer Bedana (ganz rechts) vor der Bar auf unserer "Vienna Express"
Leo Ray Mark Vanguardia Tatad, Engineer Officer of the Watch, “Chicago Express” (r.)

Die Arbeit auf See ist wie eine Achterbahnfahrt. Mal läuft alles glatt, mal ist die See rau. Mir hilft es, mich abends etwa im Fernsehraum zu entspannen – oder eine Partie Tischtennis zu spielen, um die Lebensgeister nochmal aufzuwecken. Später versuche ich meist, meine Familie zu erreichen.

Leo Ray Mark Vanguardia Tatad (rechts) liebt es, mit seinen Kollegen Tischtennis zu spielen
Edifel Caturza, Officer of the Watch, “Santos Express”

An Bord gibt es viele Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben. Ich spiele am liebsten Basketball. Ich mag den Mannschaftssport, er stärkt den Teamgeist, und den brauchen wir hier, wenn wir so eng zusammenarbeiten. Manchmal feiern wir auch Saturday-Night-Partys und singen Karaoke. Der Kontakt zur Familie spielt für alle eine große Rolle. Dafür wäre es toll, eine bessere Internetverbindung an Bord zu haben.

Edifel Caturza (vorne Mitte) spielt zur Entspannung gerne Basketball an Bord
Victor Galas, Chief Cook, “Vienna Express”

Lange Fahrten können sehr eintönig sein. Daher freue ich mich immer sehr, wenn die Routine durch einen Landgang unterbrochen wird, beispielsweise als wir in New York waren. Eine coole Stadt, die für uns eine willkommene Abwechslung war. Am beanspruchendsten für uns Köche sind Weihnachten und Neujahr. Dann verbringen wir viel Zeit in der Küche, um der Crew besondere Köstlichkeiten für die Feiertage zu zaubern.

Victor Galas (hinten, zweiter von rechts) freut sich immer auf Landausflüge, wie hier mit seinen Kollegen in New York

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