Ein Propeller entsteht: Guß des Propellers der "Berlin Express"

Wer kann von sich schon sagen, live dabei gewesen zu sein, während ein Schiffspropeller mit einem Durchmesser von 9,3 Metern in seine Form gegossen wird? Einige Hapag-Lloyd Kollegen aus Hamburg hatten am 4. November dieses Glück und erlebten den eindrucksvollen Moment der Entstehung des „Berlin Express“ Retrofit-Propellers auf dem Werksgelände der Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG) in Waren an der Müritz.

Um 14 Uhr war es soweit. „Gut Guß!“ hieß es und aus zwei tonnenschweren Pfannen ergoss sich die flüssige, glühend heiße Aluminiumbronze in die individuell vorgefertigte Form aus Beton: quasi die Geburtsstunde des Schiffspropellers für die Berlin Express. Für den Guss des am Ende des Fertigungsprozesses 61t schweren Propellers wurden über 100 Tonnen Aluminiumbronze auf 1500 Grad erhitzt und verarbeitet.

In den nächsten Wochen wird der 5-flügelige Propeller aus der Form gebrochen, genau geprüft und in mehreren Schritten auf die endgültige Form bearbeitet, bevor er Mitte Januar durch den DNV abgenommen und zum Hamburger Hafen transportiert wird. Dort geht es als Special Cargo auf eines unserer Schiffe, um dann rechtzeitig für den Retrofit der Berlin Express in der Werft in Dubai zu sein.

Der Propeller-Austausch ist Teil des Fleet Upgrade Programs, das die Hapag-Lloyd Bestandsflotte effizienter machen wird. Insgesamt werden knapp 100 Schiffe mit neuen Propellern von MMG ausgerüstet, die in Einzelfällen bis zu 10 Prozent CO2 Emissionen im Schiffsbetrieb einsparen können.