As the apprenticeship program is available in Germany only, fluency in German language is required. Hence, the following information is written in German.
Du begeisterst Dich für die Seefahrt und hast Freude an der Arbeit in einem internationalen Team?
Du hast bereits das Berufsziel „Leiter/in der Maschinenanlage“ und willst durch die Ausbildung die Grundlagen und die notwendige Fahrzeit für ein Schiffsbetriebstechnikstudium erlangen?
Dann bringst Du die idealen Voraussetzungen für eine Ausbildung zum/zur Technischen Offizierassistenten/in mit. Als TOA bist Du weltweit als Teil unserer Besatzung tätig und sorgst mit der Mannschaft für den reibungslosen Betrieb unserer Containerschiffe.
Deine Ausbildung beginnt mit einem Informationstag circa sechs Wochen vor Ausbildungsbeginn für Dich und Deine Familie. Hierbei werden Dir Auszubildende und Offiziere über das Leben an Bord und den „Arbeitsort Schiff“ berichten. Danach folgt eine einwöchige Einführungswoche in Hamburg, bei der Du Deine zukünftigen Kollegen/-innen und Ausbilder/-innen kennenlernen wirst und mehr über Hapag-Lloyd und Hamburg erfährst.
Der fachliche Teil der Ausbildung beginnt dann mit einem siebenwöchigen Metall- und einem zweiwöchigen Sicherheitsgrundlehrgang. Während der Lehrgänge erlernst Du das Schweißen, Drehen, Löten und die manuelle Metallverarbeitung sowie das Basiswissen in Brandabwehr und Rettung.
Nach einem kurzen Urlaub wirst Du mit 13 weiteren Auszubildenden und zwei eigens als Ausbilder/-innen eingesetzten Offizieren an Bord eines unserer beiden Ausbildungsschiffe anmustern. Auf dieser Reise wirst Du auf Deine zukünftigen Einsätze vorbereitet, bei denen Du mit einem/r zweiten Auszubildenden bis zu drei Monate an Bord arbeiten wirst. Die Ausbildungsdauer beträgt ca. 2 Jahre, von denen Du mindestens 18 Monate Bordzeit absolvierst.
Ausbildungsdauer: Die für das Schiffsbetriebstechnikstudium geforderten 18 Monate reine Seefahrtszeit wirst Du bei uns je nach Absprache in ca. 24 Monaten absolvieren.
Ausbildungsbeginn: variabel, meist zum 01. August
Bewerbungsbeginn: 10 Monate im Voraus
Überbetriebliche Ausbildung: Maritimes Kompetenzzentrum Elsfleth oder Schleswig-Holsteinische Seemannsschule Travemünde.
Neben dem herkömmlichen Ausbildungsweg besteht noch die Möglichkeit des Seiteneinstieges. Seiteneinstieg bedeutet, dass Du Deine Ausbildungsdauer auf 12 Monate netto Seefahrtzeit verkürzen kannst. Die notwendige Qualifikation hierfür ist eine abgeschlossene dreieinhalbjährige Berufsausbildung in einem Metall- oder Elektroberuf. Du wirst dann nach einem zweiwöchigen Sicherheitsgrundlehrgang (Basic Safety) mit den anderen Auszubildenden auf einem unserer Ausbildungsschiffe anmustern.
Nach Erhalt der Ausbildungsbescheinigung der Berufsbildungsstelle Seeschifffahrt e.V. kannst Du sofort mit dem sechssemestrigen Studium der Schiffsbetriebstechnik (Laufbahn zum/r Leiter/in der Maschinenanlage) beginnen. Die Karriere nach dem Studium auf dem Weg zum/r Leiter/in Technik beginnt mit den Bordeinsätzen als 3. oder 2. Ingenieur/in im Bereich Technik.
Nach der festgelegten Erfahrungszeit im Bordeinsatz als Zweite/r Technische/r Offizier/in schließt sich eine weitere Erfahrungszeit vor dem Erhalt des Befähigungszeugnisses zum/r „Leiter/in der Maschinenanlage“ an, welches durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ausgestellt wird.
Einen Einblick in den Beruf Technische/r Offiziersassistent/-in findest Du im folgenden Erfahrungsbericht.
Technischer Offiziersassistent / S. Sanft
Zu Beginn einer jeden Reise stellt sich immer die Frage: was erwartet mich eigentlich in den folgenden Monaten? Aus den Erfahrungen, die ich bisher als TOA – wie man im Übrigen auch humorvoll an Bord genannt wird – und den bisher 15 Monaten auf See gesammelt habe, war jede Reise einzigartig und verlangte stets neue Herausforderungen von mir ab.
Neben den wechselnden Fahrtgebieten der jeweiligen Schiffe auf welchen ich eingesetzt wurde, habe ich viele engagierte Ausbildungsoffiziere sowie Besatzungsmitglieder kennenlernen dürfen, die einen großen Teil zu meinem Wissen beigetragen haben. So ist es nicht verwunderlich, dass Teamarbeit eine wesentliche Rolle an Bord und im Maschinenbetrieb spielt.
Während meiner Zeit als Technischer Offiziersassistent wurde ich bisher zwei Mal während Werftzeiten eingesetzt (Vienna Express, Hanover Express). Dies umfasste neben der eigentlichen Zeit im Dock bzw. an der Ausrüstungspier die gesamte Vorbereitung aber auch Nacharbeit. Bereits vor dieser Zeit wusste ich, ein Schiff zu betreiben ist leichter gesagt als getan. Der normale Schiffsbetrieb hat schließlich schon einiges zu bieten: Haupt – und Hilfsmaschinen, die fast rund um die Uhr und jeden Tag im Jahr im Betrieb sind, zu überwachen und zu warten, Kesselanlagen, Separatoren, Klima – und Proviantkühlanlage zu bedienen sowie den Brennstoff zu trimmen. Diese und weitere Aufgaben zählen zu den täglichen Arbeiten.
Zu einer Werftvorbereitung gehört allerdings mehr dazu: Alle an Bord befindlichen Systeme müssen für eine solche Zeit so abgeändert werden, dass es möglichst zu keinen Komplikationen kommt. Das ist oft keine einfache Aufgabe, da viele Systeme miteinander verkettet sind. Da stellte sich schon mal die sonst unübliche Frage, woher das Kühlwasser für die Hilfsdiesel oder Kühlanlagen zu nehmen ist, wenn das Schiff im Trockendock liegt? Der Aufgabenbereich für Techniker an Bord ist groß und jederzeit interessant, entsprechend viel Verantwortung obliegt der Besatzung, da von der korrekten Funktionsweise aller Systeme ein sicherer Schiffsbetrieb abhängig ist.
Die Arbeit an Bord ist durch äußere Einflüsse wie hohe Temperaturen oder Zeitumstellungen nicht immer einfach, aber vielschichtig.
Der Metallbearbeitungslehrgang am Anfang der Ausbildung vermittelt Grundkenntnisse für die anstehenden Metallarbeiten an Bord: Schweißen, Brennen, Zerspanen. Neben der Systemkunde sind also auch handwerkliche Fähigkeiten gefragt, Modifikationen oder Ersatzteile werden an Bord bei Bedarf oder Notwendigkeit selber hergestellt.
Für mich ist es genau dieser Grund an Bord als Techniker zu arbeiten: Jedes Schiff ist anders, die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen ändern sich, dabei ist es für mich motivierend nach langen Wartungsarbeiten oder einer Problembehebung den normalen Schiffsbetrieb wieder aufnehmen zu können.
Als TOA umfasst mein Arbeitsbereich neben den Maschinenräumen und den Maschinen an Deck zu einem kleinen Teil auch den Brückendienst und die Manöverstation beim An – und Ablegen, um auch hier einen Einblick in die Arbeit und manchmal auch einen schönen Ausblick nach außenbords erhalten zu können.
Für weitere Fragen oder Bewerbungen bzgl. der Ausbildungsberufe See wende Dich bitte an:
Marine Human Resources